Andreas T.
Andreas T.
aus 41366 Schwalmtal, Deutschland
imkert seit 2020

Bienen sind für mich ein wesentlicher Bestandteil des Naturschutzes. Nur durch die Leistung der Honig und Wildbienen, die - anders als häufig dargestellt - nicht unbedingt in direkt Futterkonkurrenz stehen, setzt mehrere Tonnen CO2 und sorgt nicht nur dafür, dass uns ein großer Teil unserer Nahrungsmittel zur Verfügung steht, sondern auch, dass naturbelassene blühende Landschaften auch im nächsten Jahr wieder blühen können. Ohne Bienen wäre auch das nicht möglich.

Hallo! Ich bin Andreas

Ich betreue 14 Bienenstöcke seit 2020.
Über mich

Was gefällt dir an der Imkerei? Was sind die größten Herausforderungen beim Imkern?

Schon als Kind fand ich Bienen faszinierend; wie diese kleinen Lebewesen einen so großen Beitrag zu unserer Umwelt leisten können. Das Imkern gibt zwingt mich auch im hektischen Alltag zur Ruhe, da nur so ein respektvoller Umgang mit den Bienen möglich ist. Mein Ziel und auch die größte Herausforderung ist es, "100%-Biene" zu imkern. Das heißt für mich, dass nicht etwa die Honigproduktion oder Bestäubungsleistiung im Vordergrund stehen, sonder die Biene. Bewusst imkere ich (auch ohne Zertifizierung) angelehnt an EU-Öko-Richtlinien und darüber hinaus, z.B. durch Verzicht auf Kunststoffe in den Bienenstöcken und im Verarbeitungsprozess.

Stell dich doch kurz vor! Wie bist du zur Imkerei gekommen? Seit wann imkerst du?

Schon als Kind habe ich mich sehr für Bienen interessiert, da Sie ein Motor unserer Umwelt sind. Die Imkerei habe ich zunächst im Selbststudium erlernt und mich später durch unterschiedliche Seminare fort- und weitergebildet. Gerade am Anfang ist es unerlässlich, auch einmal den ein oder anderen Fehler zu machen. Nicht jede Betriebsweise funktioniert, wie sie im Lehrbuch beschrieben wird, bei jedem Imker oder jeder Biene gleich gut. Aber mit den Jahren lernt man nicht nur das Wesen der Bienen kennen, sondern auch verstehen.

Interview

Was unterscheidet die neue Imkergeneration von der alten?

Die neue Imkergeneration scheint auf Ertrag ausgelegt zu sein. Es muss einfach sein und es soll dabei möglichst viel abspringen. Für einen Hobbyimker sollte dies jedoch nicht im Vordergrund stehen. Die "alte" Generation scheint dort ein wenig mehr Ruhe zu besitzen und der Natur einmal ihren Lauf zu lassen.

Wie viel sollte ein Kilo Honig deiner Meinung nach kosten?

Entscheidend ist hier die Art und Güte des Honigs. Bei Abgabe an den Endverbraucher sollte der Kilopreis schon bei 10-12 Euro liegen. Schlimm genug, dass es Geschäfte gibt, die sogenannten "Bio"-Honig für unter 6,00 Euro je Kilo anbieten. Das kann nichts mehr mit artgerechter Haltung zu tun haben.

Gibt es ein Bienensterben oder nicht? Begründe bitte deine Meinung.

es gibt sicherlich ein Bienensterben bei den Wildbienen. Diese sind meist solitär und lassen sich nicht so halten, wie Honigbienen. Für Honigbienen sorgt der Imker dafür, dass es weiter geht, auch wenn hier die Völkerzahl sinkt.

Ist der/die ImkerIn der größte Feind der Bienen?

Der Imker ist keineswegs der Feind der Bienen, sondern der Hüter dieser. Er beobachtet seine Schützlinge, behandelt ihre Krankheiten, nimmt ihnen den Honig, der auch mit Sporen (AFB) bealstet oder als Winternahrung (Melezitose) unbrauchbar sein kann und füttert sie geeignet auf.

Frage 3 ImkerInnen, bekomme 4 Antworten. Wieso ist das so in der Imkerei?

Absolut. Nicht jede Betriebsweise ist für jeden passend.

Was empfiehlst du ImkerInnen, die neu beginnen?

Immer mit der Ruhe. Es ist vermessen zu erwarten, dass man direkt zu beginn die große Honigernte einfährt. Wer mit dem Imkern anfangen will, sollte es nicht tun, um einen Ertrag daraus zu erwirtschaften, sondern gezielt die Natur zu unterstützen. Dazugehört auch, dass man den Bienen mal etwas von dem lässt, was sie selbst erarbeitet haben.

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