
Trotz ihrer Rastlosigkeit geben Bienen Ruhe: Man lernt, auch einmal zu warten. Gerade im anspruchsvollen Arbeitsalltag ist das überaus heilsam. Am Volk zu arbeiten ist ebenso wie das Honigernten immer wieder ein großes Wunder. Außerdem: Man kann alles Mögliche um die Imkerei so schön basteln, von eigenen Beuten bis hin zur eigenen Stockwaage. Es erdet einfach.

Hallo! Ich bin Christian
Ich betreue 3 Bienenstöcke seit 2018.Stell dich doch kurz vor!
Mit der Imkerei habe ich mich schon viele Jahre getragen. Dann, im Urlaub auf den Azoren: Köstlichster Inselhonig. Passend dazu in der heimischen Tageszeitung der Aufruf zum halbjährigen Probe-Imker-Kurs. Nach anfänglichem Zögern voller Eifer dabei: Bücher verschlungen, Schutzausrüstung gekauft und mit Leib und Seele mittendrin. Toll!
Wieso imkerst du?
Imkern ist faszinierend. Nicht, weil es auf einmal hip ist, sondern weil es im Alltag erdet. Jede Entscheidung am Bienenvolk hat unmittelbare Auswirkungen. Die Tiere spüren jede Gemütsregung, verlangen nach Langsamkeit und Geduld. Ebenso das Honig-Ernten, Rühren, Abfüllen. Gibt es heute etwas Heilsameres, als Geduld zu lernen?
Schule, Pate oder Selbststudium – wie hast du das Imkern erlernt?
Im wundervollen Imkerverein beim Probeimker-Lehrgang mit engmaschiger Betreuung. Besser geht es nicht.
Welche ist die größte Herausforderung für ImkerInnen?
Das richtige Timing
Wie hat sich deine Sicht auf die Natur geändert seit du ImkerIn bist?
Absolut. Ich habe den Jahreslauf neu kennengelernt.
Wie nutzt du Vereine und wie ist der Zusammenhalt?
Es ist großartig im Verein zu imkern und gibt gerade zu Beginn die nötige Hilfe, Kontakte und nützliche Tipps.
Was kostet der Start in die Imkerei und was der laufende Betrieb?
Imkern ist echt ein teures Hobby. Im ersten Jahr habe ich gut und gerne 1.500 Euro investiert.
Kannst bzw. möchtest du von der Imkerei leben?
nein
