Markus S.
Markus S.
aus 1210 Wien, Österreich
imkert seit 2010

Das faszinierendste am Lebewesen Biene ist der unabkömmliche Trieb für ein höheres Ziel (Überleben des Stocks) zu arbeiten. Außerdem finde ich es toll, wie man Umwelteinflüsse aus den Bienen ablesen kann. Das schafft man mit keiner Technik der Welt.

Hallo! Ich bin Markus

Ich betreue 0 Bienenstöcke seit 2010.
Über mich

Was gefällt dir an der Imkerei? Was sind die größten Herausforderungen beim Imkern?

Ich liebe es in und mit der Natur zu arbeiten und das Produkt Honig entstehen zu sehen. Außerdem schmeckt Honig einfach köstlich und ich kann davon nicht genug bekommen

Stell dich doch kurz vor! Wie bist du zur Imkerei gekommen? Seit wann imkerst du?

Ich habe das Imkern durch meinen Uropa erlernt, vor Jahren habe ich auch die Imkerschule Wien besucht. Ich heiße Markus, bin 36 Jahre alt, Software Manager von Beruf, aber wäre gerne Landwirt geworden. Diesen Urtrieb lasse ich derzeit an meinem Garten aus und versuche doch noch sinnvoll produzierte Lebensmittel zu erzeugen und zu konsumieren.

Interview

Welche ist die größte Herausforderung für ImkerInnen?

Der Bürokratie Wahn in Österreich

Was lernen ImkerInnen genau?

Mit der Natur und den Jahreszeiten gemeinsam zu agieren

Wie hat sich deine Sicht auf die Natur geändert seit du ImkerIn bist?

ich achte viel mehr auf Umwelteinflüsse, Verwendung von Insektiziden, pflanze nurmehr (einheimische) bienenfreundliche Pflanzen, habe eine Wetterstation, die ich immer irgendwo im Blickfeld habe

Was kostet der Start in die Imkerei und was der laufende Betrieb?

Für den Start habe ich damals knappe 1.000€ ausgegeben, der laufende Betrieb von 2 Stöcken ca. 200€ pro Jahr (ohne Gläser)

Kannst bzw. möchtest du von der Imkerei leben?

Wenn das in Österreich möglich ist, dann sehr gerne. Ich würde mich aber mit einer "Nebenerwerbslandwirtschaft" auf Imkereibasis auch erst mal zufrieden geben

Ältere ImkerInnen sollen angeblich ungern ihr Wissen teilen. Was denkst du darüber?

Ich habe beides erlebt. Manche blocken komplett ab, andere sind total offen und freuen sich über jede Frage, die man ihnen stellt.

Sind Bienen das anstrengendste oder betreuungsintensivste Haustier?

körperlich und betreuungsintensiver als z.B. ein Hase oder eine Katze, allerdings sinnvoller

Die Anzahl der ImkerInnen steigt. Die Anzahl der Bienenvölker nicht. Was ist deiner Meinung nach der Grund?

1. Österreichische Gesetzeslage - Bürokratie 2. Noch immer wenig Vernetzung zwischen den Imkern 3. Varroa und andere Krankheiten 4. Schwierigkeiten, gerade am Jahresanfang Bienenvölker zu bekommen 5. Die viele händische Arbeit

Was unterscheidet die neue Imkergeneration von der alten?

Die digitale Vernetzung untereinander sowie Einsatz von Digitalisierung bei der täglichen Arbeit

Wie viel sollte ein Kilo Honig deiner Meinung nach kosten?

Mindestens 8 ehrliche Euro

Gibt es ein Bienensterben oder nicht? Begründe bitte deine Meinung.

Durch den massiven Einsatz von Pestiziden, Monokulturen, Grünraumzerstörung und Globalisierung gibt es sehr wohl ein Bienensterben. Die Jahreszeitenverschiebung tut dann den Rest

Ist der/die ImkerIn der größte Feind der Bienen?

Zu einem gewissen Grad ja. Ich lasse immer einen kompletten Rahmen mit Honig übrig, zusätzlich zum Zucker

Wie sieht sinnvoller Bienenschutz aus?

Mehr Förderung von Pflanzung heimischer Pflanzenarten (auch in Baumärkten), Forschung in der Bekämpfung von Bienenkrankheiten, mehr und schnellerer Austausch wo es noch Bienenvölker gibt.

Was empfiehlst du ImkerInnen, die neu beginnen?

einen vertrauenwürdigen Imker zur Seite nehmen und an seinem Wissen lernen

Was denkst du über Hektar Nektar?

Coole Plattform, endlich ein Weg, um sich digital zu vernetzen. Monatliche Imkertreffen bei einem Wirten sind nicht mehr zeitgemäß. Viel Potential zum Ausbau - z.B. App, Pushnachrichten,....

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