Ewald G.
Ewald G.
aus 7412 Wolfau, Österreich
imkert seit 2020

Das emsige Treiben der Bienen, ständig auf der Suche nach Nahrung, um das Überleben des ganzen Stocks zu sichern. Ebenso die Ruhe und Gelassenheit, wenn das Flugwetter mal nicht passt.

Hallo! Ich bin Ewald

Ich betreue 3 Bienenstöcke seit 2020.
Über mich

Was gefällt dir an der Imkerei? Was sind die größten Herausforderungen beim Imkern?

Weil es mir ein Bedürfnis ist, für meine Obstbäume gute Bedingungen für die Bestäubung zu schaffen. Weil ich über einen guten Aufstellplatz für die Bienen verfüge, mitten im eigenen Obstgarten und einer großen Blumenwiese. Weil ich um die Wichtigkeit der Bienen weiß und ich einen Beitrag für eine gesunde Umwelt leisten will. Weil ich mich freue, wenn ich das erste selbst geerntete Glas Hong meinem Enkerl übergeben kann.

Stell dich doch kurz vor! Wie bist du zur Imkerei gekommen? Seit wann imkerst du?

Ich bin ein Spätberufener, der erst in der Pension seinem Hobby frönt. Nachdem ich vergeblich versucht hatte, angestammte Imker zum Aufstellen von Bienenstöcken auf unserem Grundstück zu gewinnen, mache ich es nun selbst. Kurz nach dem Aufstellen des von einem Imkerfreund erhaltenen Ablegers, gesellte sich nach 2 Tagen ein Fremdschwarm dazu. Danach habe ich noch einen Naturschwarm von meiner Bienenpatin bekommen, somit habe ich nunmehr, schneller als erhofft, 3 Bienenstöcke. Da ich erst mit der Imkerei begonnen habe, hole ich mir meine Informationen von bekannten ImkerInnen und konsumiere einschlägige Lektüre. Zudem habe ich Ausbildungskurse im Imkerzentrum Graz absolviert.

Interview

Welche ist die größte Herausforderung für ImkerInnen?

Die starke Verbreitung von Bienenkrankheiten.

Was lernen ImkerInnen genau?

Den Umgang mit den Bienen und dass man als Belohnung für die Arbeit auch etwas zurückbekommt. Das Verständnis und die Verantwortung für die Natur. Freude daran zu haben, speziell für die Bienen Gutes zu tun, aber auch einen kleinen Beitrag für eine gesündere Umwelt zu leisten.

Wie hat sich deine Sicht auf die Natur geändert seit du ImkerIn bist?

Ich war schon immer der Natur verbunden.

Wie nutzt du Vereine und wie ist der Zusammenhalt?

Ich besuche regelmäßig unsere Vereinssitzungen, tausche meine Erfahrungen sehr gerne mit den Mitgliedern aus und profitiere gleichzeitig von deren Erkenntnissen.

Was kostet der Start in die Imkerei und was der laufende Betrieb?

Kommt auf das Ausmaß und die Ansprüche drauf an, aber diese Investition sollte es einem wert sein. Wenn die Gewinnmaximierung im Vordergrund steht, sollte man nicht Hobbyimker werden.

Kannst bzw. möchtest du von der Imkerei leben?

Nein, ich betreibe die Imkerei rein als Hobby.

Es gibt die Sorge, dass die Honigbienen Wildbienen vertreiben. Wie siehst du das?

Das sind verschiedene Bereiche, diese Sorge teile ich nicht.

Ältere ImkerInnen sollen angeblich ungern ihr Wissen teilen. Was denkst du darüber?

Ich habe bisher nur positive Erfahrungen gemacht und viele gute Ratschläge erhalten. Nur auf sich allein bzw nur allein auf theoretisches Wissen gestellt, stelle ich mir sehr schwierig vor.

Sind Bienen das anstrengendste oder betreuungsintensivste Haustier?

Ein gewisser Betreuungsaufwand ist natürlich notwendig, das sollte einem von Beginn an bewußt sein. Es ist jedoch eine schöne und interessante Aufgabe.

Die Anzahl der ImkerInnen steigt. Die Anzahl der Bienenvölker nicht. Was ist deiner Meinung nach der Grund?

Hobbyimker wollen sich nicht überfordern, das halte ich auch für sinnvoll.

Was unterscheidet die neue Imkergeneration von der alten?

Die Herausforderungen sind vielfältiger geworden, das Material und die Hifsmittel dafür besser. Jeder Generation ihre Zeit.

Wie viel sollte ein Kilo Honig deiner Meinung nach kosten?

Angebot und Nachfrage bestimmen zwar den Markt, im Vordergrund sollte aber immer die Qualtität stehen. Dass in Österreich der Honigbedarf bei weitem nicht mit einheimischer Ware gedeckt werden kann, ist bekannt. Menschen, die für 1kg Honig weniger als € 10.- bezahlen wollen, kaufen ohnehin lieber billige Importprodukte bzw qualitätsmäßig minderwertigen Honig. Bevor man seinen Honig billig verschleudert, sollte man diesen besser den Bienen lassen und sich das Füttern ersparen.

Gibt es ein Bienensterben oder nicht? Begründe bitte deine Meinung.

Dass es den Bienen schon einmal besser ging, ist unbestritten. Das Problem wurde und die damit einhergehenden Folgen werden aber von immer mehr Menschen erkannt. Das gibt Hoffnung.

Ist der/die ImkerIn der größte Feind der Bienen?

Wenn nur rein gewinnorientiert gearbeitet wird, schon.

Frage 3 ImkerInnen, bekomme 4 Antworten. Wieso ist das so in der Imkerei?

Weil jeder ein Individualist ist.

Wie sieht sinnvoller Bienenschutz aus?

Leben im Einklang mit der Natur.

Was empfiehlst du ImkerInnen, die neu beginnen?

Gut überlegen, ob man diese Aufgabe wirklich übernehmen will. Viele Infos einholen. Wenn man sich dazu entschieden hat, mit Engagement dabei sein und sich von Rückschlägen nicht entmutigen lassen.

Was denkst du über Hektar Nektar?

Eine super Sache, die hoffentlich bei vielen Menschen zur Bewußtseinsbildung beiträgt.

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