Katrin P.
Katrin P.
aus 9201 Krumpendorf, Österreich
imkert seit 2020

Schwer für mich in Worte zu fassen, mein erster Kontakt mit dem Volk eines Freundes war fast schon meditativ. Die genauen Abfolgen, denen das Volk unterliegt und die Kommunikation sind super spannend. Die Bienen zeigen auch ganz klar, dass sich die Natur bei jedem Vorgang etwas Gedacht hat und wie schwerwiegend Veränderungen in der Umwelt sind.

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Hallo! Ich bin Katrin

Ich betreue 1 Bienenstock seit 2020.
Über mich

Was gefällt dir an der Imkerei? Was sind die größten Herausforderungen beim Imkern?

Die Arbeit mit den Bienen ist für mich meditativ und bereitet mir eine riesige Freude. Ich habe schon die letzten Jahre immer erschöpfte Bienen mit Honig versorgt und Wärme geboten, damit sie weiterfliegen können und nie Berührungsängste gehabt. Nach dem Kontakt bei einem Bekannten und seinem unglaublich ruhigen Volk hat mich die Leidenschaft gepackt. Die Biene braucht den Imker und ich stelle mich zur Verfügung. :D

Stell dich doch kurz vor! Wie bist du zur Imkerei gekommen? Seit wann imkerst du?

Im Frühjahr 2020 mit dem Kurs für biologische Bienenhaltung begonnen und jetz einen Paten, der mir mein erstes Volk geschenkt hat. Ich bin eine leidenschaftliche und idealistische Person, lebe seit 2012 vegan und mache mir sehr viele Gedanken um meine Auswirkung auf die Umwelt. Honig passt da ja grundsätzlich nicht rein, ich versuche jedoch immer das große Ganze im Auge zu behalten und mir gegenüber kritisch zu bleiben.

Interview

Wie hat sich deine Sicht auf die Natur geändert seit du ImkerIn bist?

Ich bin in der Landwirtschaft aufgewachsen und festgestellt, wie sehr sie sich von der Natur wegbewegt. Mein Bewusstsein in den letzten Jahren ist gestiegen und auch durchs Gärtnern habe ich verstanden, dass jedes Lebewesen seine Aufgabe hat. Die Imkerei ist der nächste Schritt um besser zu verstehen, wie die Natur arbeitet.

Was kostet der Start in die Imkerei und was der laufende Betrieb?

Da ich es aus Liebhaberei mache, spielt das für mich eine nachrangige Rolle. Man sollte jedoch finanziell in der Lage sein, es ist ein teures Hobby.

Kannst bzw. möchtest du von der Imkerei leben?

Absolut nicht. Wenn ich Honig bekomme, freue ich mich aber ich mache das in erster Linie für die Bienen.

Es gibt die Sorge, dass die Honigbienen Wildbienen vertreiben. Wie siehst du das?

Kann ich in meiner Gegend nicht bestätigen. Seit ich mich mit Bienen beschäftige und auch Rassen erkennen möchte, fällt mir auf, wieviele verschiedene Bienen ich sehe. Das finde ich wunderschön.

Ältere ImkerInnen sollen angeblich ungern ihr Wissen teilen. Was denkst du darüber?

Ich hatte bisher das Glück nur offenen Imkern begegnet zu sein. Mein Pate redet mir nichts ein, gibt mir sein Wissen und lässt mich selbst entscheiden. Das möchte ich dann auch gerne weitergeben, wenn ich die Erfahrung habe.

Sind Bienen das anstrengendste oder betreuungsintensivste Haustier?

Als Hundebesitzerin kann ich das nicht bestätigen :D Man sollte sich ja auch nicht zu oft das Stockklima stören, der Hund will täglich Futter, Bewegung und Zuneigung.

Was unterscheidet die neue Imkergeneration von der alten?

Ich denke die Offenheit für neue Erkenntnisse und Anpassung an diese, wo der alte Schlag vielleicht eher beibehält, was er immer gemacht hat.

Wie viel sollte ein Kilo Honig deiner Meinung nach kosten?

18€ für Bio Honig finde ich in Ordnung.

Gibt es ein Bienensterben oder nicht? Begründe bitte deine Meinung.

Das Bienensterben ist keine Meinung, sondern ein Fakt. Die Landwirtschaft hat leider Maße angenommen, in denen Giftstoffe auf unseren Lebensmitteln zur Norm geworden sind. Die Bienen zeigen uns dramatisch diese Umweltsünden auf.

Ist der/die ImkerIn der größte Feind der Bienen?

Klares Nein. Die Biene braucht den Imker mittlerweile leider.

Frage 3 ImkerInnen, bekomme 4 Antworten. Wieso ist das so in der Imkerei?

Das empfinde ich in jedem Hobby so. Jeder hat seine Beweggründe dafür, wieso er die Dinge so oder so macht. Wir Menschen sind so individuell in unserem Weltbild, dass das vermutlich auch hier eine Rolle spielt.

Wie sieht sinnvoller Bienenschutz aus?

Alle gefährdenden Spritzmittel verbieten, Nahrung in Form von Blütenwiesen zu bieten und gewissenhafte Imkerei betreiben. Bewusstsein schaffen und den Rasen vielleicht seltener zu mähen. Es gibt viele Möglichkeiten, den Bienen zu helfen. Und wenn es nur eine schöne Wasserstelle mit Moos im Garten oder am Balkon ist. Und am besten den Honig als das wunderbare Naturprodukt zu schätzen und maßvoll mit Genuss zu konsumieren.

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