Dr.Dietlinde K.
Dr.Dietlinde K.
aus 3500 Krems, Österreich
imkert seit 2013

Mich faszinieren ihre Geheimnisse.Ich dachte ich mache die Imkerei für die Bienen. Jetzt weiß ich, dass ich es für uns Menschen mache.

Hallo! Ich bin Dr.Dietlinde

Ich betreue 35 Bienenstöcke seit 2013.
Über mich

Was gefällt dir an der Imkerei? Was sind die größten Herausforderungen beim Imkern?

Wenn ich die Bienen höre, bin ich in einer anderen Welt. Jedes Gefühl für Zeit verschwindet. Wenn ich schnell einmal zu den Bienen fahre kann es passieren dass ich nach Stunden zurück komme. Und mich fasziniert, dass ich ein Gefühl für das Wohlbefinden des Vokes habe, ohne den Stock zu öffnen.

Stell dich doch kurz vor! Wie bist du zur Imkerei gekommen? Seit wann imkerst du?

In der Imkerschule in Warth habe ich das Imkern theoretisch gelernt. Allerdings haben mir die Bienen und viele Fehler die ich trotz aller Fortbildungskurse gemacht habe das meiste gelernt. Das Schöne ist, dass mein Großvater die Imkerei in der Landwirtschaftsschule in Warth als ihr erster Direktor ins Leben gerufen hat. Ich habe das Bild unserer Wiesen vor Augen wie sie ausgesehen haben als ich 20 war. Mit der Imkerei habe ich die Möglichkeit, selbst etwas zu tun dass die Wiesen vielleicht wieder so vielfältig werden. Durch die Bienen werden die Menschen zum Thema Insekten sensibilisiert.

Interview

Welche ist die größte Herausforderung für ImkerInnen?

Den richtigen Platz zu finden wenn man mehrere Völker hat. Wenige Stöcke können auch in Gärten stehen, aber je mehr Bienenvölker sind, desto mehr Nahrung benötigen sie. Und die Landwirtschaft läßt nicht mehr viel Raum.

Was lernen ImkerInnen genau?

Die Theorie ist sehr hilfreich doch nur ein kleiner Teil. Ganz wichtig ist auch, andere Imkerinnen kennen zu lernen.Ich habe gelernt dass ich auf eine Frage von anderen Imkern pro Imker zwei Antworten bekommen habe. Ich habe mir zwei Imker eines Vertrauens gesucht und von ihnen bekomme ich immer eine Lösung auf eine Frage. Zum Glück werden die Fragen im Lauf des Imkerns immer weniger und das Gefühl für die Bienen immer größer.

Wie hat sich deine Sicht auf die Natur geändert seit du ImkerIn bist?

Ich habe gesehen wie wenig Insekten es wirklich gibt was mich sehr bedrückt, allerdings treffe ich immer mehr Menschen die dagegen etwas tun.

Wie nutzt du Vereine und wie ist der Zusammenhalt?

für nette persönliche Kontakte, wenn ich Zeit habe hinzugehen ist der Zusammenhalt gut bei uns in Krems.

Was kostet der Start in die Imkerei und was der laufende Betrieb?

Beides kostet viel mehr als gedacht.

Kannst bzw. möchtest du von der Imkerei leben?

Ich kann nicht reich werden mit der Imkerei, aber glücklich.

Es gibt die Sorge, dass die Honigbienen Wildbienen vertreiben. Wie siehst du das?

Ich schaue mir vorher die Plätze an und rate auch Gartenbesitzern die mich fragen zuerst zu schauen, ob sie Wildbienen haben.

Ältere ImkerInnen sollen angeblich ungern ihr Wissen teilen. Was denkst du darüber?

Nicht nur die älteren Imkerinnen machen das und die Anzahl verlorener Stöcke wird mit schlechter Imkerei gleichgesetzt. Wichtig ist, dass der Imkerin weiß, warum die Völker sterben.

Sind Bienen das anstrengendste oder betreuungsintensivste Haustier?

Ich sehe die Bienen nicht als Haustiere. Betreuungsintensiv sind sie sehr - aber nur weil wir Menschen ihre Nahrungsquellen zerstören.

Die Anzahl der ImkerInnen steigt. Die Anzahl der Bienenvölker nicht. Was ist deiner Meinung nach der Grund?

Ich höre immer dass "früher" die Bauern neben ihren Höfen Bienen hatten oder "früher" die Imker viel mehr Stöcke. Und dann erzählen die alten Imker, dass sie früher viel weniger Arbeit hatten. Der Grund für den höheren Arbeitsaufwand ist wieder - wie oben - dass die Bienen viel mehr Energie auf Nahrungssuche legen müssen. Die Völker sind geschwächter und können sich weniger gegen die Varroa wehren, die es seit den 80er Jahren gibt. Aber das Problem Varroa wurde erst in den letzten Jahren so heiß.

Was unterscheidet die neue Imkergeneration von der alten?

Ich denke es liegt nicht an dem Alter sondern an den jeweiligen Imkern. Ich kenne junge Imker die

Wie viel sollte ein Kilo Honig deiner Meinung nach kosten?

30 Euro - aber dann könnte es sich keiner leisten und gerade Kinder und Familien sollen sich Honig leisten können. Auf jeden Fall um die 15 Euro

Gibt es ein Bienensterben oder nicht? Begründe bitte deine Meinung.

Es gibt Präsidenten und Vizepräsidenten die den Klimawandel leugnen.

Ist der/die ImkerIn der größte Feind der Bienen?

Na ja - es gibt auch den Spruch, dass man für den Anfang drei Bienenstöcke braucht. Einer stirbt als normaler Totenfall, der zweite wird vom Imker zu Tode geöffnet und der dritte überlebt das zweite Jahr.

Frage 3 ImkerInnen, bekomme 4 Antworten. Wieso ist das so in der Imkerei?

Das ist nicht nur in der Imkerei so.

Wie sieht sinnvoller Bienenschutz aus?

Keine Pestizide

Was empfiehlst du ImkerInnen, die neu beginnen?

Sich im ersten Jahr ein Volk als Bienenpatenschaft nehmen und mit einem anderen Imker gemeinsam betreuen.

Was denkst du über Hektar Nektar?

Gute Idee

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