Julie-Ann H.
Julie-Ann H.
aus 3506 Hollenburg, Österreich
imkert seit 2018

Eines der komplexesten und intelligentesten Wesen auf der Erde. Diese gehören beschützt. Honig, Wachs & Co ernte ich nur bei Überbedarf. Eine ganzheitliche Betrachtung des Volkes und nachhaltiger Umgang mit Bienen ist mir wichtig.

Unterstützt von

Hallo! Ich bin Julie-Ann

Ich betreue 4 Bienenstöcke seit 2018.
Über mich

Was gefällt dir an der Imkerei? Was sind die größten Herausforderungen beim Imkern?

Außer den Gründen zur Stärkung der Umwelt, ist es der Grund für das Imkern sehr persönlich. Es gibt mir Kraft und Energie im stressigen Alltag zu bestehen. Schon der Weg zu meinen Völkern ist Vorfreude Pur. Imkerin zu sein ist ein besonderes Gefühl. Es ist harte Arbeit, aber die Bienen geben einem sehr viel mehr zurück als nur Honig.

Stell dich doch kurz vor! Wie bist du zur Imkerei gekommen? Seit wann imkerst du?

Ich bin Demeter-Winzerin und daher eng verbunden mit der Natur. In den letzten Jahren wurden stetig mehr Probleme bekannt, die die Biene bedoht. Der Mensch ist ein großes davon. Mein Ziel ist es neben der Demeter-Honig-Produktion auch die Population der Bienen nachhaltig zu stärken und dadurch die Natur als Organismus wieder in Balance zu bringen. Das Imkern hat mir mein Imkervater beigebracht. Ein Jahr bin ich jeden Sonntag zu ihm und seinen "Mädels" gefahren. Nach der langen Zeit habe ich mich nach langem Überlegen dazu entschlossen diese Verantwortung als Imkerin zu übernehmen.

Interview

Welche ist die größte Herausforderung für ImkerInnen?

Genau das zu machen, was den Bienen am besten tut und oft die gängige Praxis zu hinterfragen um bessere regionale Lösungen zu finden.

Was lernen ImkerInnen genau?

Schnell geht das Fachwissen über das theoretische Wissen hinaus. Das Wesen des Bien zu verstehen beschäftigt einen Imker wohl das ganze Leben.

Wie hat sich deine Sicht auf die Natur geändert seit du ImkerIn bist?

Sie ist deutlich intensiver geworden. Man beginnt vieles zu hinterfragen.

Wie nutzt du Vereine und wie ist der Zusammenhalt?

Ja natürlich. Die Kommunikation, der Austausch ist extrem wichtig.

Was kostet der Start in die Imkerei und was der laufende Betrieb?

Schwer zu sagen. Wenn man etwas tüfteln kann, ist der Start recht günstig. € 500 - 1000 Euro.

Kannst bzw. möchtest du von der Imkerei leben?

Nein, ich möchte mich mit liebe und Zeit den Bienen widmen und keine wirtschaftliche Produktion daraus machen.

Ältere ImkerInnen sollen angeblich ungern ihr Wissen teilen. Was denkst du darüber?

Das sehe ich nicht so. Ich habe von einem älterem Imker gelernt und sehr froh über das fundierte Wissen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man beweisen muss, dass man wirklich Interesse hat und nicht nur ein "Schön-Wetter-Imker" ist.

Sind Bienen das anstrengendste oder betreuungsintensivste Haustier?

Nein. Bienen sind eigenständige Lebewesen. Das liegt in ihrer Natur. Man sollte sie auch Ihren Trieben und dem natürlichem Lauf lassen.

Die Anzahl der ImkerInnen steigt. Die Anzahl der Bienenvölker nicht. Was ist deiner Meinung nach der Grund?

Es gibt mehr Hobby-Imker und weniger Berufsimker. Die Jung-Imker, die ich kenne möchten sich intensiv den wenigen Stöcken widmen statt eine große Produktion verzeichnen zu können.

Wie viel sollte ein Kilo Honig deiner Meinung nach kosten?

Deutlich mehr als der aktuelle Marktpreis. Die Imker müssen zusammenhalten.

Ist der/die ImkerIn der größte Feind der Bienen?

Kommt auf den Imker an.

Frage 3 ImkerInnen, bekomme 4 Antworten. Wieso ist das so in der Imkerei?

Weil es um Individualität geht. Es gibt kein 100 % gültiges Rezept der perfekten Imkerei.

Was empfiehlst du ImkerInnen, die neu beginnen?

Sucht euch einen Imkervater. Lernt, wie viel Arbeit und Verantwortung es bedeutet Imker zu sein. Erst dann schafft euch Bienen an.

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