Imker S.
Imker S.
aus 50321 Brühl, Deutschland
imkert seit 2016

Faszinierende Tiere, über die wir immer noch viel zu wenig wissen!

Unterstützt von

Hallo! Ich bin Imker

Ich betreue 6 Bienenstöcke seit 2016.
Über mich

Was gefällt dir an der Imkerei? Was sind die größten Herausforderungen beim Imkern?

Hauptsächlich aus Faszination für diese komplex organisierten Lebewesen. Es gibt immer noch so viele Bereiche in Bezug auf Bienen, die noch nicht erforscht und erklärt sind. Aber auch die Verarbeitung und Vermarktung von Honig und anderen Bienenprodukten ist ein spannenden Thema.

Stell dich doch kurz vor! Wie bist du zur Imkerei gekommen? Seit wann imkerst du?

Ich habe Kurse beim Imkerverein belegt. Ohne fachliche Unterstützung sollte man den Anfang nicht wagen! Dann kommt natürlich -wie bei den meisten Themen- Erfahrung hinzu. Und immer wieder mal ein Fachbuch und der Austausch mit Kollegen. "Infiziert" von einem Imker-Kollegen habe ich selber mit dem imkern angefangen. Zusammen mit meinen beiden Kindern kann ich so freie Zeit in der Natur und mit den Bienen verbringen. Es ist eine faszinierende Beschäftigung.

Interview

Welche ist die größte Herausforderung für ImkerInnen?

Ausreichend Geduld und Ruhe zu haben.

Was lernen ImkerInnen genau?

Man muss den biologischen Zyklus der Tiere verstehen, um zu begreifen, was die eigene Arbeit auslöst und welche Fehler man machen kann. Neben der Theorie der praktische Umgang mit den Tieren und natürlich auch die gesetzlichen Bestimmungen in Bezug auf Tierhaltung, Lebensmittelverordnung, usw.

Wie hat sich deine Sicht auf die Natur geändert seit du ImkerIn bist?

Ja, ich achte viel stärker auf die Anzeichen, mit denen sich der Wechsel der Jahreszeiten ankündigt, weil von den Blüh- und Wachstumsphasen das Leben der Bienen bestimmt wird.

Wie nutzt du Vereine und wie ist der Zusammenhalt?

Ich bin Mitglied im örtlichen Imkerverein. Die Zusammenarbeit in Bezug auf Öffentlichkeitsarbeit ist gut.

Was kostet der Start in die Imkerei und was der laufende Betrieb?

In der Regel mehr, als in Aufsätzen und Artikeln steht. Die Investitionen sind deutlich höher. Das wird einem klar, wenn man sich den "Produkzyklus" Honig vergegenwärtigt: Ernte, Schleudern, Entdeckeln, Abfüllen, Gläser, Etiketten, Eimer, Verdunster..... Die in der Regel genannten 1.500,- EUR sind da schneller weg als man glaubt.

Kannst bzw. möchtest du von der Imkerei leben?

Nein, eine Erwerbsimkerei muss mehr als 30 Völker bewirtschaften (https://de.wikipedia.org/wiki/Imkerei_in_Deutschland). Das ist Land-, bzw. Tierwirtschaft mit allen saisonalen Risiken und bedeutet auch schwere körperliche Arbeit.

Es gibt die Sorge, dass die Honigbienen Wildbienen vertreiben. Wie siehst du das?

Dass kann ich nicht beurteilen, dazu habe ich keine fachliche Kompetenz. Es schein aber grundsätzlich keine gesicherten Daten zu Insektenpopulationen zu geben, es ist also fraglich, wer diese Frage beantworten könnte. Aktuell scheinen die meisten sog. "Fachleute" eher politisch motiviert zu sein.

Ältere ImkerInnen sollen angeblich ungern ihr Wissen teilen. Was denkst du darüber?

Ja und Nein. Es scheint eher so zu sein, dass man neuere Erkenntnisse über die Betriebsweise nicht übernehmen möchte. Viele "Tatsachen" und "Weisheiten" halten einer genaueren wissenschaftlichen Überprüfung nicht stand und sind eher Glaubenssache.

Sind Bienen das anstrengendste oder betreuungsintensivste Haustier?

Eine seltsame Frage. Ersten sind Bienen keine Haustiere, sondern Wildtiere. Zweitens: Der Absolutismus "Anstregendste". Was wäre denn noch anstregender? Ein Rudel Makaken-Affen? Ein Elefant? Eine Gruppe Kakerlaken? Die Frage ist so also nicht zu beantworten.

Die Anzahl der ImkerInnen steigt. Die Anzahl der Bienenvölker nicht. Was ist deiner Meinung nach der Grund?

Sowohl das Statistische Bundesamt (https://goo.gl/yrn5ws) wie auch der Imkerbund (https://goo.gl/7L6krS) weist -zumindest für die BRD- STEIGENDE Zahlen bei Imkern und Bienenvölkern nach.

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