Marcel S.
Marcel S.
aus 63857 Waldaschaff, Deutschland
imkert seit 2015

Mich fasziniert es zu sehen wie diese kleinen Lebenwese soviele Waben bauen und Honig einlagern. Den wir leider zu oft nicht Wertschätzen.

Hallo! Ich bin Marcel

Ich betreue 32 Bienenstöcke seit 2015.
Über mich

Was gefällt dir an der Imkerei? Was sind die größten Herausforderungen beim Imkern?

Bei der Imkerei gefällt mir am besten, dass ich viel in freien Natur bin. Gerade jetzt im Frühjahr trifft man uns häufig an unseren Bienenständen, da jetzt neben der Beobachtungen ob demnächst Honig zur Ernte reift, auch die Stöcke auf Schwarmzellen kontrolliert werden müssen.

Stell dich doch kurz vor! Wie bist du zur Imkerei gekommen? Seit wann imkerst du?

Hallo, mein Name ist Marcel. Mit der Imkerei habe ich in der Realschule begonnen. 2015 gab es ein Schulprojekt wo man vom Anfang an den Umgang mit Bienen lernen konnte. 2018 nahm ich an der Fortbildung zum Honigkurs des Deutschen Imkerbundes (DIB) erfolgreich teil und kann daher meinen Honig im bekannten Deutschen Imkerbundglas zum Verkauf anbieten. Ich bin jetzt schon ein paar Jahre Mitglied im örtlichen Imkerverein bei dem ich unter anderem für Homepage verantwortlich bin. Zeitlich nimmt mich mein Hobby in Anspruch, dennoch konnte ich 2019 meinen „mittleren Reifeabschluss“ machen. 2022 werde ich noch das Abitur „draufsetzen“. Schon nach relativer kurzer Zeit, konnte ich meinen Vater, Michael, auch von der Imkerei begeistern. Seit nun fast drei Jahren, imkern wir gemeinsam. In den letzten Jahren, nahmen wir an verschiedenen Schulungen des LWG Bayern und anderen Anbietern teil. Wir möchten uns in unserem Hobby nicht nur Fort- und Weiterbilden. Denn nur eine gute Weiterbildung, bringt Top-Ergebnisse! Auch wurde unser Honig bei der Bayerischen Honigprämierung im Jahr 2021 mit meiner Silbermedaille ausgezeichnet, dieses Ergebniss zeigt, dass es sich lohnt stehts in der Imkerei Weiterzubilden! Derzeit mach ich die Ausbildung zum Tierwirt Fachrichtung Imkerei, an der Bayerischen Landesanstalt für Wein und Gartenbau in Veitshöchheim.

Interview

Welche ist die größte Herausforderung für ImkerInnen?

Die größte Herausforderung in der Imkerei ist nach meiner Meinung der Klimawandel. Dieser werden wir immer stärker zu spüren bekommen. Dieser verrückte Winter und das chaotische Frühjahr sind dafür ein gutes Beispiel. Aber auch die Vaorramilbe und die Veränderung der Kulturlandschaft sind große Herausforderungen.

Was lernen ImkerInnen genau?

Imker lernen der Natur und besonders den Bienen Respekt zu zollen , den mein Satz lautet immer: " Der Chef steht nicht hinter dem Kasten - der Chef befindet sich darin!"

Wie hat sich deine Sicht auf die Natur geändert seit du ImkerIn bist?

Seitdem ich mit der Imkerei aktiv beschäftige, nehme ich den Jahreszeitenwechsel viel intensiver wahr. Die komplexen Zusammenhänge im Ökosystem, dass auch das kleine Lebewesen, die Biene, sehr viel für unsere Natur bewirken kann. Jedes Geschöpf hat seine Aufgabe und ist Wichtig!

Wie nutzt du Vereine und wie ist der Zusammenhalt?

Ich bin selbst ein Mitglied in unserem Ortsverein und empfehle jedem der als Imker tätig ist sich einem Verein anzuschließen, denn bei uns im Verein ist es so jeder hilft jedem und wenn du etwas wissen möchtest kannst du jederzeit einen erfahrenen Imker anrufen, der weiß dann meistens weiter.

Was kostet der Start in die Imkerei und was der laufende Betrieb?

Wenn man nicht die Möglichkeit hat, sich selbst aus einem Bienenvolk eines erfahren Imkers einen Ableger bilden zu können, muss mit Anschaffungskosten von rund 150 € pro Bienenvolk gerechnet werden. Dazu kommen noch Anschaffungskosten für das Werkzeug und Beuten. Ich schätze dass das Hobby beim Beginnen so rund 500 € kostet. Die Kosten des laufenden Betriebes sind schwer zu beziffern. Es gibt Jahre, wo keine größeren Anschaffungen gemacht werden müssen - dann wieder Jahre wo man viel Investieren muss.

Kannst bzw. möchtest du von der Imkerei leben?

Ich kann mit meinen Völkern nicht von der Imkerei leben. Bin froh, wenn am Jahresende durch den Honigverkauf die Unkosten gedekct sind. Ich bin kein Imker um mich zu Bereichern, ich sehe mehr meine Aufgabe darin, die Biene zu Pflegen.

Ältere ImkerInnen sollen angeblich ungern ihr Wissen teilen. Was denkst du darüber?

Ich kann dieser Aussage nur wiedersprechen, denn die Älternen Imker die ich kenne teilen gerne ihr wissen mit den jüngeren Imker. Meistens ist das Problem eher das, dass die Jungen sich nicht trauen die alten zu fragen.

Was unterscheidet die neue Imkergeneration von der alten?

Die neue Imkergeneration unterscheidet sich von den "alten Imkern" dadurch, dass auch die Digitalisierung in diesem Hobby EInzug gehalten hat. Ich zum Beispiel arbeite mit digitalen Stockkarten und QR-Codes an den einzelnen Bienenstöcken.

Frage 3 ImkerInnen, bekomme 4 Antworten. Wieso ist das so in der Imkerei?

Das ist so da jeder Imker in seiner Imkerlichentätgkeit verschiedene Erfahrungen gemacht hat, dass liegt vorallem daran, da jeder Bienenstand und jedes Bienenvolk verschiedene vorlieben und Bedürfnisse hat.

Was empfiehlst du ImkerInnen, die neu beginnen?

Ich empfehle jedem der mit der Imkerei anfangen möchte zuerst bei dem jeweiligen Imkerverein vor Ort nachzufragen. Die Ortsvereine haben meistens erfahrene Imker, die sich schon auf dich freuen! Sie werden dich auch von Anfang an gut Begleiten und dich in das interessante Hobby der Imkerei einführen. Auch ich Frage heute noch unsere alten erfahrenen Imker um Rat.

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