Felix J.
Felix J.
aus 24568 Kaltenkirchen, Deutschland
imkert seit 2012

Bienen sind für mich das Glück in der Natur und durch ihre Lebensweise so faszinierend, dass ihrer Schönheit in einem Menschenleben kaum zu ergründen ist.

Hallo! Ich bin Felix

Ich betreue 9 Bienenstöcke seit 2012.
Über mich

Was gefällt dir an der Imkerei? Was sind die größten Herausforderungen beim Imkern?

Das Imkern ist für mich mehr als eine Freizeitbeschäftigung. Jedes Jahr dieses kribbeln in den Fingern zu spüren, wenn der Frühling wieder erwacht und wenn ich angehenden Imkern zeigen kann, welche Wunder ich behause, dann ist das kaum zu beschreiben.

Stell dich doch kurz vor! Wie bist du zur Imkerei gekommen? Seit wann imkerst du?

Hallo, ich bin Felix der glückliche Imker und mit meiner Imkererfahrung im In- und Ausland helfe ich dir eigene Bienen zu halten. Alles begann mit einem erfahrenen Imkerpaten und schnell besuchte ich 9 Seminartermine an der Imkerschule in Segeberg. Nach dem Schulabschluss organisierte ich selbstständig eine Imker Weltreise nach Australien, Neuseeland, Kanada und Amerika. Dort lernte ich von Berufsimker an 365 Tage in der Praxis, was man wohl kaum in Deutschland allein geboten bekommt. Mit meiner eigenen Betriebsweise setze ich meine Erfahrungen in die Tat um und mein Selbststudium fort.

Interview

Welche ist die größte Herausforderung für ImkerInnen?

Ich denke dies ist die regelmäßige und erfolgreiche Pflege ihrer Völker, insbesondere durch die Belastung der Varroa Milbe.

Was lernen ImkerInnen genau?

Ein ganz neues Bewusstsein im Hinblick auf die Natur, Umwelt, Zusammenhänge dieser und natürlich die Pflege eigener Bienenvölker, sodass wunderbare Bienenprodukte geerntet werden können.

Wie hat sich deine Sicht auf die Natur geändert seit du ImkerIn bist?

Mir wurde noch deutlicher vor Augen geführt, wie wichtig es ist sich um die Umwelt zu kümmern. Dabei leisten Imker*innen u.a. einen immensen Beitrag.

Wie nutzt du Vereine und wie ist der Zusammenhalt?

Am Vereinsleben bin ich eher weniger interessiert, dennoch bin ich in einem Verein für Imker*innen aus versicherungstechnischen Gründen.

Was kostet der Start in die Imkerei und was der laufende Betrieb?

Der Start in die Imkerei ist natürlich für jeden individuell, je nach Art und Weise was genau mit der Imkerei erreicht werden soll. Generell lässt sich jedoch die Anschaffung einer Grundausrüstung für zwei Bienenvölker auf ca. 1600 € bemessen. Mit inbegriffen sind die laufenden Kosten für das erste Jahr. Jedes weitere Volk kostet circa 400€ nach der Grundausrüstung.

Kannst bzw. möchtest du von der Imkerei leben?

Ja, ich möchte mit der Imkerei ein Standbein für meinen Lebensunterhalt schaffen, um dies zu erreichen ist es erforderlich kreativ zu werden. Denn nur vom Honigverkauf mit einer Hand voll Völkern, ist dies wohl kaum zu schaffen

Es gibt die Sorge, dass die Honigbienen Wildbienen vertreiben. Wie siehst du das?

Ich denke diese Sorgen lassen sich durch einen vielfältigeren Einsatz von Blühmischungen in der Landschaft entkräften. Wildbienen sind vielleicht 2-3 Monate in der Landschaft zu finden, da bleiben noch genügend Monate für die Honigbienen übrig.

Ältere ImkerInnen sollen angeblich ungern ihr Wissen teilen. Was denkst du darüber?

Mag es sicher geben, dies ist mir jedoch noch nicht begegnet.

Sind Bienen das anstrengendste oder betreuungsintensivste Haustier?

Auf der Tatsachen beruhen, dass die Bienen nur im Frühling und Sommer intensiv betreut werden müssen, bleibt im Herbst und Winter, also sogar ein halbes Jahr, genügend Zeit für andere Dinge. Deshalb sind Honigbienen für mich das entspannteste „Haustier“.

Die Anzahl der ImkerInnen steigt. Die Anzahl der Bienenvölker nicht. Was ist deiner Meinung nach der Grund?

Ich denke, dass sich immer mehr Menschen dazu entschließen mit der Imkerei anzufangen, jedoch nur 2-3 Völker halten. Die ältere Generation schwindet langsam und damit auch ihre wohl weit mehr vorhandenen Völker pro Imker*in gerechnet.

Was unterscheidet die neue Imkergeneration von der alten?

Zentral ist hier denke ich das Bewusstsein für die Wichtigkeit der Imkerei in unserer Gesellschaft und die damit verbundene Zusammenarbeit aller Teilnehmer an dem Erhalt unserer Umwelt. Die neue Imkergeneration ist zudem digital, möchte dort lernen, einkaufen und sich vernetzen.

Wie viel sollte ein Kilo Honig deiner Meinung nach kosten?

Meiner Meinung nach sind dies 14 €.

Gibt es ein Bienensterben oder nicht? Begründe bitte deine Meinung.

Ja das gibt es, jedoch nicht wie oft vermutet bei den Honigbienen - Hier gibt es Imker*innen, die die Völker pflegen - sondern vor allem bei den Wildbienen, da sie sich zum Teil auf eine Pflanzenart spezialisiert haben. Verschwindet diese Pflanzenart, stirbt die Wildbienenart aus. Bei Honigbienen gibt es immer noch Imker*innen.

Ist der/die ImkerIn der größte Feind der Bienen?

Im Anbetracht der vorhandenen Krankheiten, allen voran der Varroa Milbe, nein! Ganz im Gegenteil, Imker*innen sind der größte Freund der Bienen. Verstehen Imker*innen diese Wichtigkeit nicht, dann werden Imker*innen jedoch zum Feind der Bienen.

Frage 3 ImkerInnen, bekomme 4 Antworten. Wieso ist das so in der Imkerei?

Weil jede Imkerei so individuell ist wie die Imker*innen selbst.

Wie sieht sinnvoller Bienenschutz aus?

Für eine großflächig blühende Landschaft sorgen. Das Imkern anfangen, Oder über die Wichtigkeit der Bienen aufklären.

Was empfiehlst du ImkerInnen, die neu beginnen?

Mache einen fundierten (Online) Imker*in Kurs und komm in den Austausch mit anderen Imker*innen. z.B. Geht dies auch im Internet auf meiner Webseite. Oder im Imkerverein vor Ort, wenn dort Menschen bereit sind sich Zeit für dich zu nehmen.

Was denkst du über Hektar Nektar?

Endlich eine online Plattform die es geschafft hat bundesweit ein Netzwerk für den Verkauf von Bienenvölkern zu schaffe. Und das sogar mit nachhaltigen Werten. Vielen Dank!

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