Eberhard H. von P.
Eberhard H. von P.
aus 04758 Oschatz, Deutschland
imkert seit 2014

Mich fasziniert die Unermüdlichkeit dieser Tiere. Wäre die Menschheit, ein Bienenvolk, es würde viel friedlicher bei uns aussehen. Ferner, dass was sie für uns tun und leisten, und dass hier in der Nördlichen Halbkugel des Planeten zwischen Mitte Mai und Mitte Juli, im Vergleich zu der Südlichen Halbkugel des Planeten wo man so gut wie das ganze Jahr über tun.

Hallo! Ich bin Eberhard

Ich betreue 10 Bienenstöcke seit 2014.
Über mich

Was gefällt dir an der Imkerei? Was sind die größten Herausforderungen beim Imkern?

Mir gefällt das schöne Summen wenn die Akazien/Robinien und Linden blühen. Das ist besser als jedes Orchester. Für mich sind die größten Herausforderungen, die Schwarmkontrolle, in der Hitze mit Schutzanzug zu arbeiten, und die Varroa Kontrolle.

Stell dich doch kurz vor! Wie bist du zur Imkerei gekommen? Seit wann imkerst du?

Meine Frau hat 2012 bei Ebay gebrauchte Magazine für 7 Völker und etlichem Material inklusive Schleuder bestellt, weil sie sehr Natur Verbunden ist. Dann hat es eine Weile gedauert, bis ich einen Imker vor Ort antraf, als bei uns eine Wasserleitung abgetrennt werden musste. Kurz bevor diese Person ging, erwähnte dieser, dass er zu seinen Bienen müsste. Hat bei mir klick gemacht, wir kamen kurz ins Gespräch, und 2014 erhielt ich von ihm 2 Feglinge. Er wurde mein Pate. Ich trat in den Verein ein, und habe diesen Schritt nicht bereut. Mein Honigverarbeitungsraum befindet sich in der ehemaligen Kegelbahn zu unseren 2,2 Ha. Anwesen. Ferner bin ich bei Sachen Blüht. Eine Fläche von ca. 6000m² wird gepflegt.

Interview

Welche ist die größte Herausforderung für ImkerInnen?

Die größte Herausforderung sehe ich darin, dass sich die Kunden den Honig in den Supermärkten für 3,99€ -500gr. Glas Honig von sonst woher kaufen, sondern bei ihrem Imker vor Ort. Ok.-In einer Großstadt wie Leipzig oder Dresden, nicht einfach, aber auf dem Wochenmarkt findet sich immer wieder ein Imker, der seinen Honig, den er mit liebe geerntet hat und dort zum Verkauf anbietet. Und wenn sein Glas Honig 5,50€ kosten sollte, egal, er hat dafür hart gearbeitet und vorher investiert. 1 Glas kostet im Imker Großhandel zwischen 34 und 38 Cent- je nach Bestellmenge. Ein Imker mit bis zu 10 Völkern kann sich nicht unbedingt 25000+ Gläser auf einmal bestellen. Bestellt wird nur was benötigt wird, und kleine Mengen -600-1000 Gläser und Etiketten, kosten leider mehr.

Was lernen ImkerInnen genau?

Angehende Imker sollten einen Lehrgang besuchen. Dort wird ihnen das Grundwissen vermittelt. Alles Weitere lehrt die vor Ort Lage, der Pate und Infos –Videos, die man im Internet findet.

Wie hat sich deine Sicht auf die Natur geändert seit du ImkerIn bist?

Meine Nachbarn sind mehr als Glücklich. Habe sehr hohe Äpfel, Birnen, Kirschen und Beeren, Obst und Gemüse Erträge- Die Nachbarn haben im Radius von ca. 7 km. mehr Erträge seit dem ich als Imker vor Ort bin. Zu DDR Zeiten hatten sie recht hohe Erträge, da einige Imker vor Ort waren. Nun bin ich ein neuer, die alten leben entweder nicht mehr oder haben wegen der Massenware Honig bei Aldi und Co.-1kg=5,99€ aufgegeben.

Wie nutzt du Vereine und wie ist der Zusammenhalt?

Der Verein ist extrem wichtig. Der Austausch von Erfahrungen, was machst du was ich nicht mache, welche Fehler habe ich dieses mal gemacht, welche Technik für dies und das nutzt du. Was machst Du wenn? Kannst du mir mal zeigen wie du es machst etc… Kontakt zu Mitgliedern ist extrem wichtig. Der eine hat Königinnen die er neu zieht. Der eine oder andere Imker hat seine Königin verloren-nun ja, dann holt man sich diese bei diesem entsprechenden Mitglied.

Was kostet der Start in die Imkerei und was der laufende Betrieb?

Die Erstausstattung um mit der Imkerei zu beginnen, hängt davon ab, ob man nach gebrauchten oder neuen Material sucht. Man sollte mit 2 Völkern anfangen. Neuanschaffungen –jenseits von gut und böse. Gebraucht ab ca. 450,00€ und bis ca. 2000,00€ je nach Menge und Material-Schleuder, Entdeckelungsgeschirr etc. Wir haben damals, 2012 ca. 950,00€ für unsere Erstausstattung für 7 Völker inkl. Schleuder erworben. Abfüllgerät, Mixer,Entdeckelungsgeschirr, Wachschmelzer, Rähmchen, Mittelwände etc. neu erworben. Kostenpunkt: ca. 1500,00€ Wenn man einmal angefangen hat, und davon begeistert ist, sind einem die laufenden Betriebskosten egal. Sobald man eine feste Grundlage geschaffen hat, hat man sich praktisch nur noch mit der Bestellung von Eimern, Gläsern, Etiketten, Mittelwänden, Kleinteile zu kümmern. Imkern ist eine Investition in die Zukunft.

Kannst bzw. möchtest du von der Imkerei leben?

Am Imker wird verdient. Der Imker verdient nix. Aber er tut der Natur etwas Gutes, Nachhaltiges. Das ist Entlohnung an sich. Um von der Imkerei zu leben müsste ich mehr als 30 Völker haben. Ab 30 Völkern ist man laut Gesetz -Berufsimker-! Mein Hobby, meine Kosten, mein Beitrag zur Natur-mein Opfer. Aber ich tue es mit Leidenschaft und Liebe.

Was empfiehlst du ImkerInnen, die neu beginnen?

Finde einen erfahrenen Imker der Dir als Pate zur Seite steht. Den kannst Du über Google und Co. ggf. über Imkerverein –Ort/Region) finden, bzw. wenn Du Honig bei einem Imker kaufst, frag diesen. Mach Deine eigenen Erfahrungen, Du darfst auch Fehler machen.

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